Omen - Augure

Omen
Augure

Der Zusammenprall von Tradition und Moderne im heutigen Afrika. Vom kongolesisch-belgischen Rapper Baloj in magisch realistischem Ton erzählt.

Koffi und seine mit Zwillingen schwangere Freundin Alice leben in Belgien. Beide stehen kurz vor einer Reise in Koffis kongolesische Heimat, wo sie sich den Segen seiner äußerst traditionellen Familie für ihre Beziehung erhoffen. Koffi, der jahrelang nicht mehr in Afrika war, übt Suaheli, und entfernt sogar seinen Afro. Aber letztlich kann ihn und seine Freundin nichts wirklich auf das vorbereiten, was sie erwartet. Der Regisseur verwebt diesen Erzählstrang mit einer Reihe weiterer Geschichten und Perspektiven zu einem großen Gesellschaftspanorama. Kleine semidokumentarische Elemente wechseln sich ab mit gewaltigen, leuchtend farbigen Bildfolgen von grandios surrealer Qualität. Regisseur Baloji, selbst auch Designer, lässt seine Figuren dabei mitunter in imposanten Kostümen klassische Rollenbilder unterlaufen. Und Koffi verzweifelt allmählich am Aberglauben seiner Familie.

Baloji wurde 1978 in Lubumbashi geboren. Er wuchs in Ostende bei seinem belgischen Vater, aber ohne die kongolesische Mutter auf. Als Teenager gründete er die Hip-Hop-Band Starflam, und wurde später auch als Solokünstler erfolgreich. Nach einigen Kurzfilmen ist Omen sein Langfilmdebüt.