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HSO-Konzert - Werke der Bach-Familie

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Stuttgart

27.10.2024

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Brandenburgisches Konzert Nr. 1, F-Dur, BWV 1046
1. ohne Satzbezeichnung
2. Adagio
3. Allegro
4. Menuetto Trio I Menuetto Polacca Menuetto Trio II Menuetto

Dora Lapuste, Violino piccolo

Johann Christian Bach (1735-1782)
Se lamistà tu sdegni
Arie des Adriano aus der Oper "Adriano in Siria"
Valer Sabadus, Countertenor

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Konzert für zwei Cembali Es-Dur
1. Un poco allegro
2. Cantabile
3. Vivace

Yushan Jiang, Prof. Jörg Halubek, Cembalo

- Pause -

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Sinfonia in e für Streicher
1. Allego assai
2. Andante moderato
3. Allegro

Johann Christian Bach
Cara, la dolce fiamma
Arie des Farnaspe aus der Oper "Adriano in Siria"
Valer Sabadus, Countertenor

Johann Sebastian Bach
Ouvertüre D-Dur
1. Ouverture
2. Air
3. Gavotte
4. Bourrée
5. Gigue

HochschulSinfonieOrchester der HMDK Stuttgart
Valer Sabadus, Countertenor
Dora Lapuste, Violino piccolo
Yushan Jiang, Cembalo
Prof. Jörg Halubek, Leitung & Cembalo

VERANSTALTUNGSTIPP!
Konzerteinführung um 16 Uhr im Kammermusiksaal
mit Tanja Spatz (Institutsleiterin Komposition, Musiktheorie & Hörerziehung)

***

Valer Sabadus begann mit 17 Jahren seine Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Gabriele Fuchs. Er schloss 2013 seine Ausbildung als Mitglied der Bayerischen Theaterakademie August Everding in der Meisterklasse Musiktheater mit Auszeichnung ab. Valer Sabadus hat mit vielen der renommiertesten Originalklang-Ensembles zusammengearbeitet so mit L Arpeggiata, Kammerorchester Basel, Lauttencompagney, Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin, Freiburger Barockorchester, Accademia Bizantina, Venice Baroque Orchestra. Er war zu Gast in Opernproduktionen am Grand Théâtre de Genève, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Berlin, an der Opéra National de Paris und dem Théâtre des Champs-Elysées, am Theater an der Wien, in Amsterdam, beim Festival dAix-en-Provence, bei den Salzburger Pfingstfestspielen, den Innsbrucker Festwochen und beim MDR Musiksommer. Als Solist trat er in den Philharmonien Berlin, Essen und Köln, den Konzerthäusern Dortmund, Berlin und Wien, dem Prinzregententheater München, der Frauenkirche Dresden, der Laeiszhalle Hamburg, der Liederhalle Stuttgart, der Chapelle Royale de Versailles, der Cité de la Musique Paris, dem Palais des Beaux-Arts Bruxelles, dem KKL Luzern, dem lAuditori in Barcelona, sowie den Philharmonien in Moskau und St. Petersburg auf. Die beeindruckende Diskographie des Künstlers (von 2013 bis 2020 war er Exklusivkünstler bei SONY Classical) umspannt ein vielfältiges Repertoire und reicht von der Intimität lautenbegleiteter Lieder der Spätrenaissance über Bravour-Arien und geistliche Musik des Barockzeitalters bis zur Romantik und zu genreübergreifenden Programmen, z.B. mit dem aktuellen Programm Closer to Paradise mit Spark, die klassische Band. 2020 bekam Valer Sabadus den Händel-Preis der Stadt Halle verliehen. Dieser Preis ist einer der wichtigsten Auszeichnungen in der Alten Musik und markiert für den Künstler einen besonderen Höhepunkt seiner Laufbahn.

Yushan Jiang, Cembalist und Organist, wurde in Tianjin geboren. Im Alter von 15 Jahren ging er zum Musikstudium nach Moskau. Nach seinem ausgezeichneten Abschluss an der Zentralen Musikschule des Moskauer Staatlichen Tschaikowsky-Konservatoriums bildete sich Jiang am Tschaikowsky-Konservatorium sowie an der Folkwang Universität der Künste und der Zürcher Hochschule der Künste weiter. Jiang hat bei dem Pianisten Andrei Zhavaronkov, den Organisten Alexei-Parshin, Andreas Jost, Jean-Claude Zehnder, den Cembalisten Christian Rieger, Jörg Halubek sowie Andrea Marcon studiert. Seit 2009 hat Jiang in fünf aufeinanderfolgenden Jahren Konzertreihen zur Förderung der klassischen Musik an chinesischen Hochschulen veranstaltet und Innovationen wie das Festival für klassische Musik an Universitäten in Nanjing ins Leben gerufen, das verschiedene Liederabende, Kammermusikkonzerte und Vorträge umfasst. Als Cembalist hat Jiang an der Aufführung der h-Moll-Messe von Bach und des Messias von Händel mitgewirkt. Ab 2016 spielte Jiang in 29 Konzerten in drei Monaten alle Klavierwerke von Bach. Jiang unterrichtet derzeit am Chinesischen Konservatorium für Musik in Peking. Er ist ein Vertragskünstler von Kajimoto. In China hat er viele Werke der Barockzeit uraufgeführt, nicht nur von Bach und den deutschen Meistern, sondern auch herausragende Werke der französischen Barockmusik.

Jörg Halubek ist Spezialist für Alte Musik als Dirigent, Cembalist und Organist. Vergessene Opern sowie andere Repertoirenischen wiederzuentdecken und wiederzubeleben ist eines seiner Markenzeichen. Bei den Tagen für Alte Musik Herne im November 2023 präsentiert er gemeinsam mit seinem eigenen Ensemble, il Gusto Barocco, L´Ercole amante der völlig unbekannten französischen Barockkomponistin Antonia Bembo (1640-1720). Jörg Halubek und il Gusto Barocco entdeckten die vergessene Oper und führten sie erstmals im Mai 2023 im Rahmen des Festival Stuttgart Barock auf. Eine weitere Rarität, die Jörg Halubek mit dem Bachchor und Philharmonischen Orchester Heidelberg 2023 zur Aufführung brachte, war das Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun. Als Organist gab er im November 2023 sein China-Debüt: Mit einem Orgelkonzert und Meisterkurs ist er zu Gast in der Hangzhou Concert Hall und am Zhejiang Conservatory of Music.

Spannende Wiedereinladungen folgen 2024: Gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester begann er erneut das neue Jahr mit Werken von Mozart, Haydn und Cimarosa bei der Silvestergala im Konzerthaus Freiburg. Im Frühjahr 2024 zog es ihn zurück ans Theater Luzern, wo eine weitere Rarität der Opernwelt auf dem Programm stand: Unter seiner musikalischen Leitung wurde Vivaldis "Giustino" zur Aufführung gebracht. Mit il Gusto Barocco war Jörg Halubek Teil des Festival Stuttgart Barock im April 2024.

Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Jörg Halubek seit dem Gewinn des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2004 als Cembalist und Organist im In- und Ausland tätig. Seine Expertise im Umgang mit Alter Musik belegen die preisgekrönten Einspielungen von Werken für Tasteninstrumente und Violine Johann Sebastian Bachs (2016) und Carl Philipp Emanuel Bachs (2014) mit der Barockgeigerin Leila Schayegh.

Eine Aufnahme der Erstaufführung von Sigismund Kussers unbekannter Barockoper Adonis erschien mit il Gusto Barocco im Dezember 2023 bei cpo. Im Januar 2024 wurde der siebte Teil der Organ Landscapes veröffentlicht: Diesmal erkundet Halubek die Orgeln in der Johann-Sebastian-Bach-Kirche im Thüringischen Arnstadt. Im November folgt der achte Teil, der auf Orgeln von Schülern des berühmten Orgelbauers Gottfried Silbermann um Dresden entstehen wird. Auf Suite & Concertos (2022) von Il Gusto Barocco folgte 2023 Partita & Concertos bei Berlin Classics. Anfang 2023 wurde die Einspielung von Cleofida veröffentlicht, eine Bearbeitung von Händels Poro durch Georg Philipp Telemann (SWR 2/cpo). In den letzten Jahren erschienen u.a. Einspielungen von Claudio Monteverdis Marienvesper (SWR 2/cpo) 2020, Johann David Heinichens Flavio (Ersteinspielung SWR 2/cpo) 2019 und Giuseppe Antonio Brescianellos Tisbe (SWR 2/cpo) 2015.

Der Professor für Historische Tasteninstrumente an der HMDK Stuttgart studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich bei Jesper Christensen und Andrea Marcon auf die historische Aufführungspraxis.

Veranstaltungsort

Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

Urbanstr. 25
70182 Stuttgart

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